Die Communist Party of Great Britain (CPGB) zu Gast in Hamburg.
Nicht erst seit Einsetzen der Krise erfährt der Klassenkampf weltweit eine Radikalisierung. Sie geht von den Kapitalbesitzern aus, die die ökonomische Umverteilung von unten nach oben in atemberaubendem Tempo vorantreiben. Dieser Raubzug wird von einer Legitimationsideologie vernebelt, die Zerrbilder der Arbeiterklasse hervorbringt: Politiker, Wirtschaftsbosse, Medien und Kulturindustrie dämonisieren – mit tatkräftiger Hilfe akademischer Eliten – die Angehörigen des Proletariats als „asozial“, „gemeingefährlich“ und „dumm“ oder leugnen schlichtweg seine Existenz. In Großbritannien ist der Klassenhass geprägt von offenem Sozialchauvinismus und feudalistischem Dünkel. In Deutschland äußert er sich nicht zuletzt in dem Versuch neokonservativer und ex-linker Kreise, eine historische Umschuldung von oben nach unten vorzunehmen: Die Arbeiterklasse wird als Haupttäter der NS-Verbrechen ausgemacht, die herrschende Klasse entlastet.
Die antikapitalistische Linke muss dieser Aggression mit Entschlossenheit begegnen, zeitgemäße Antworten finden und dem revolutionären Begriff von Klasse endlich wieder Profil geben. Um einen Beitrag zu dieser Agenda zu entwickeln und zu diskutieren, haben wir eine Delegation der Communist Party of Great Britain (CPGB) nach Hamburg eingeladen. Die britischen GenossInnen werden der Frage nachgehen, was der Begriff „Klasse“ in der „Dienstleistungsgesellschaft“ bedeutet. Sie wollen ihn im Kontext mit dem Begriff „Prekariat“ erläutern, ihn schärfen und von revisionistischen Definitionen abgrenzen. Sie werden die Problematik des derzeit sehr populären Verständnisses von Klasse als „die 99 Prozent“ erörtern und daran erinnern, warum genau die Arbeiterklasse das revolutionäre Kollektivsubjekt ist.
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Donnerstag, 31. Januar 2013
Magda-Thürey-Zentrum, Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel (Klick: Google Maps)
Beginn: 19 Uhr
Anklicken: Der Flyer zum Download.
Am 14. Dezember 2012 hat Moshe Zuckermann sein Buch “Wider den Zeitgeist” in Hamburg vorgestellt. Im Rahmen unserer Veranstaltung führten Rolf Becker und Susann Witt-Stahl ein Gespräch mit dem Autor.
In dem Audiobeitrag sind Moshe Zuckermanns Vortrag, das Podiumsgespräch mit Rolf Becker und Susann Witt-Stahl sowie die Publikumsdiskussion zu hören.
Der LAIKA-Verlag hat einen Video-Mitschnitt von Moshe Zuckermanns Vortrag erstellt:
Bei SteinbergRecherche.com gibt es einen Veranstaltungsbericht:
“Back in Town: Moshe Zuckermann”
Ein Audio-Mitschnitt unserer Veranstaltung mit Will Potter vom 3. Juni 2012 ist nun online auf YouTube verfügbar:
Nach wie vor online: Unsere Sonderseite zur Tour mit weiteren Infos und Artikeln.
Auf der diesjährigen Communist University, die von der Communist Party of Great Britain veranstaltet wurde, hat ein Mitglied von Assoziation Dämmerung über die Geschichte und Ideologie der sogenannten “Antideutschen” referiert. Eine überarbeitete Form des Vortrags ist nun im britischen “Weekly Worker” erschienen und online verfügbar.
“The German left is suffering from a process of neo-conservatisation – a very regressive development that comes in the guise of anti-nationalism and even communism. For me this phenomenon is a structural-historical development that has to be explained with regard to German history and so-called German reunification. It has filled the political vacuum generated within the anti-capitalist left by the collapse of ‘really existing socialism’.”
Weiter geht es hier: Weekly Worker Nr. 941.