Analyse eines internationalisierten Konflikts & antifaschistische tour de force über den Maidan
An der Außengrenze der Europäischen Union (EU) hat sich maßgeblich unter Mitwirkung der deutschen Regierung ein Konflikt innerhalb der ukrainischen Bourgeoisie zu einer weltpolitischen Konfrontation zwischen der EU und den USA einerseits und Russland andererseits ausgeweitet. Über alle politischen Differenzen hinweg sprechen die deutschen Medien von der „Rückkehr des Kalten Kriegs“. Der Auslöser für diese rasante Zuspitzung war die Weigerung der Janukowitsch-Regierung im November 2013, das Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen. Aber ist dies auch die Ursache für die internationalen Spannungen? Oder steht für die imperialistischen Mächte noch mehr auf dem Spiel?
Die miserable sozioökonomische und politische Situation in der Ukraine hat viele Menschen gegen die Regierung Janukowitsch auf die Straße getrieben. Die vom Westen unterstützten Parteien Klitschkos, Jazenjuks und Timoschenkos verfolgen allerdings keine progressive, sondern ihre eigene konservative bis ultrarechte Agenda im Interesse ukrainischer und westeuropäischer Kapitalfraktionen. Den zentralen Austragungsort der Proteste gegen die Politik des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, den Kiewer Maidan Nesaleschnosti, dominieren mittlerweile militärisch geschulte und ausgerüstete ultranationalistische und faschistische Kräfte. Diese rekrutieren täglich hunderte Jugendliche, machen Jagd auf politische Gegner und legen damit den Grundstein für einen nachhaltigen Rechtsruck in der Ukraine.
Kai Ehlers ist Russland-Experte und Publizist, u.a. Russland – Herzschlag einer Weltmacht und Asiens Sprung in die Gegenwart. Russland – China – Mongolei. Zahlreiche Artikel unter: www.kai-ehlers.de
Susann Witt-Stahl ist Journalistin (Hintergrund, Neues Deutschland u.a.) und hat aktuell aus Kiew vom Maidan berichtet: Argument Kalaschnikow – Der Maidan als Wellness-Oase für internationale Ultrarechte, Söldner und Desperados • Todeslisten und Molotow-Cocktails – Kommunisten leben gefährlich in der Ukraine • Juden suchen Abstand zum Machtkampf – Ukrainischer Rabbiner Azman in Sorge um Provokationen in einer „gefährlichen Situation“
Donnerstag, 13.3.2014
Magda-Thürey-Zentrum (MTZ)
Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel
Beginn: 19.00 Uhr
Anklicken: Der Flyer zur Veranstaltung als Download (PDF):