Ein Audio-Mitschnitt der Veranstaltung „Völkisch” oder „populär-demokratisch”? Der moderne Rechtspopulismus vom 18. November 2013 ist nun online auf YouTube verfügbar:
Das Online-Portal Schattenblick hat ein Interview mit Phillip Becher veröffentlicht:
Zu Genese und Charakter des Rechtspopulismus – Interview mit Phillip Becher
Vortrag und Diskussion mit Phillip Becher am 18. November 2013 in Hamburg
Mit dem Begriff Rechtspopulismus lassen sich Stammtisch-Atmosphäre und opportunistische Politikstile im Sinne von „Stimmenfang“ assoziieren. Dabei rührt der heute zumeist abwertend verwandte Terminus des „Populismus“ ursprünglich von originären Protestbewegungen „von unten“, die sich im späten 19. Jahrhundert als Widerstand gegen bestimmte soziale Verwerfungen bildeten, deren jeweilige historische Entwicklung jedoch nicht immer einen vorwärtsgewandten Ausgang fand (Narodniki in Russland, People’s Party in den USA). Im Verlauf der Geschichte hat sich der Charakter dieses Ausdrucks stark gewandelt. Am Endpunkt dieser Wandlungen steht der gegenwärtige Rechtspopulismus, der vor allem durch seine Feindschaft gegenüber meist muslimischen Einwanderern auffällt. Doch kommen die Stimmungen, die von charismatischen Führern wie H.C. Strache in Österreich, Marine Le Pen in Frankreich oder anderen bedient werden, wirklich (wie es die Rechtspopulisten selbst suggerieren) nur „von unten“, wie es das Wort „Populismus“ nahelegt?
Dementgegen lässt sich Rechtspopulismus vielmehr als ein möglicher, autoritärer, kapitalismuskompatibler Krisenlösungsweg (mit entsprechend negativen Folgen für das angeblich angerufene „Volk“) begreifen.
Welche Interessen schlagen sich im Rechtspopulismus also tatsächlich eine Bahn? Was unterscheidet den Rechtspopulismus vom klassischen Neofaschismus und wo liegen Überschneidungspunkte? Mit Blick auf einzelne Fallbeispiele, insbesondere die Entwicklung in den USA (Wallace-Bewegung in den 1960er-Jahren und Tea Party heute) soll vor einem marxistischen Theoriehintergrund ein Panorama des modernen Rechtspopulismus gezeichnet und erfasst werden, um diese Erkenntnisse unter Verweis auf die notwendige demokratische Gegenwehr zu diskutieren.
Phillip Becher ist Sozialwissenschaftler an der Universität Siegen und Autor des Buches „Rechtspopulismus“, das dieses Jahr im PapyRossa-Verlag erschienen ist.
Montag, 18. November 2013
Magda-Thürey-Zentrum (MTZ)
Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel
Beginn: 19.30 Uhr
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Bürgerliche Herrschaft in der Krise“.
Anklicken: Der Flyer zur Veranstaltung als Download (PDF):
Das Programm sowie organisatorische Hinweise zur Herbstakademie: ONE STRUGGLE – ONE FIGHT!? Tierbefreiung und Revolutionäre Realpolitik sind nun auf unserer Sonderseite verfügbar.
[Klick: Sonderseite zur Akademie]
Ein Audio-Mitschnitt unserer Veranstaltung “Mythos Grüne Marktwirtschaft” vom 16. Mai 2013 ist nun online auf YouTube verfügbar:
Zur Veranstaltungsankündigung geht es hier.
Vortrag und Diskussion mit Assoziation Dämmerung am 14. Juni 2013 in Zürich
In den Grundrissen schreibt Marx, dass der Kapitalismus “ein System der allgemeinen Exploitation der natürlichen und menschlichen Eigenschaften” sei. Die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung tut allerdings zumeist so, als ob die Ausbeutung und Unterdrückung der Natur und insbesondere der Tiere nichts mit der kapitalistischen Produktionsweise und dem ihr inhärenten Klassenkampf zu tun habe. Die überwältigende Mehrheit der radikalen und revolutionären Linken hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass sie Naturbeherrschung und den industriellen Tiermord durch riesige Fleisch-Konzerne als zu vernachlässigende Aspekte dieser Gesellschaftsordnung betrachtet.
Erst durch die Kritik dieser beiden falschen Alternativen kann eine Bewegung mit dem Ziel aufgebaut werden, für das Ende der Ausbeutung und Unterdrückung von ArbeiterInnen, der Natur und der Tiere eine Revolutionäre Realpolitik zu entwickeln. Diese Bewegung ist zweifelsohne auf den historischen Materialismus und die Kritik der politischen Ökonomie angewiesen. Sie können weder durch bürgerliche Ethik oder Sprachkritik ersetzt, noch auf einen “Marxismus für Menschen” speziesistisch eingeengt werden.
Eine Veranstaltung der Tierrechtsgruppe Zürich
14. Juni 2013, 19.30 Uhr
Volkshaus, Stauffacherstr. 60
Zürich
Klick: Link zur Vortragsankündigung.
Vortrag und Diskussion mit Athanasios Karathanassis am 16. Mai 2013 in Hamburg
Klimawandel, industrialisierte Tötung von Millionen Tieren in der Fleischproduktion, Übersäuerung der Ozeane, Erosion der Böden – die Zerstörung der Natur ist allgegenwärtig und gehört seit jeher zum Status quo des Kapitalismus. Daher ist es naheliegend, ihre Ursache in der kapitalistischen Produktionsweise zu suchen.
Stattdessen machen PolitikerInnen und zahlreiche NGOs wahlweise veraltete und ineffiziente Technologien, eine extreme Produktivkraftentwicklung, steigende KonsumentInnenzahlen, mangelnde Investitionen in grüne Industrien, Fortschritts- und Technikfetischismus für den globalen Ökozid verantwortlich.
Aus diesen Diagnosen resultieren politische Projekte, deren erklärtes Ziel es ist, aus der „sozialen“ eine „sozial-ökologische Marktwirtschaft“ zu machen. Auf diese Position der ökologischen Modernisierung kann sich mittlerweile ein großes politisches Spektrum verständigen – die bürgerliche Koalition von Grün bis Gelb ebenso wie Sven Giegold, Mitgründer von Attac, und der Soziologe Ulrich Beck. Ökologie und Ökonomie sind für sie zwei Seiten einer Medaille, „nachhaltiges Wachstum“ die Perspektive.
Aber rufen neue Technologien unter den Bedingungen von Konkurrenz und Profitstreben nicht auch neue ökologische Probleme hervor? Greift die Strategie eines bewussten Konsums nicht zu kurz? Führen „ökologische Investitionen“ nicht zu neuen Formen ökonomischer Ausbeutung unter grünem Vorzeichen (Biofleisch)? Sind die internationalen Klimaverhandlungen nicht mehrfach gescheitert? Mit anderen Worten: Ist ein Kapitalismus ohne die Zerstörung der Natur überhaupt möglich? Gibt es einen „nachhaltigen“ oder „grünen“ Kapitalismus?
Athanasios Karathanassis ist promovierter Soziologe, Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover und Autor des Buches Naturzerstörung und kapitalistisches Wachstum.
Donnerstag, 16. Mai 2013
Magda-Thürey-Zentrum (MTZ)
Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel
Beginn: 19 Uhr
[Anklicken: Der Flyer zum Download.]
Ein Audio-Mitschnitt unserer Veranstaltung “It’s Class War! Für eine revolutionäre Perspektive” vom 31. Januar 2013 ist nun online auf YouTube verfügbar:
Beim Online-Portal Schattenblick gibt es einen Veranstaltungsbericht sowie ein Interview mit einer Genossin der CPGB:
Bericht: Eine KP für alle – Aufbauarbeit in UK
Stand der gesellschaftlichen Widersprüche in UK – Im Gespräch mit Tina Becker
Die Herausgeber des italienischen Blogs “Asinus Novus” haben Assoziation Dämmerung vor einigen Monaten um ein Interview gebeten. Der Bitte haben wir gerne entsprochen. Wir haben ausführlich über unsere Position zum Begriff des “Antispeziesismus” Auskunft gegeben, unsere Haltung gegenüber Peter Singers Arbeiten dargelegt und erörtert, warum Marxismus und Tierbefreiung zusammengehören und eine Revolution nötig ist, um die Menschen und die Tiere zu befreien. Das Gespräch gibt es mittlerweile in italienischer und in englischer Sprache. Die Tierrechtsgruppe Zürich hat das Interview ins Deutsche übersetzt (PDF-Datei).
Die Communist Party of Great Britain (CPGB) zu Gast in Hamburg.
Nicht erst seit Einsetzen der Krise erfährt der Klassenkampf weltweit eine Radikalisierung. Sie geht von den Kapitalbesitzern aus, die die ökonomische Umverteilung von unten nach oben in atemberaubendem Tempo vorantreiben. Dieser Raubzug wird von einer Legitimationsideologie vernebelt, die Zerrbilder der Arbeiterklasse hervorbringt: Politiker, Wirtschaftsbosse, Medien und Kulturindustrie dämonisieren – mit tatkräftiger Hilfe akademischer Eliten – die Angehörigen des Proletariats als „asozial“, „gemeingefährlich“ und „dumm“ oder leugnen schlichtweg seine Existenz. In Großbritannien ist der Klassenhass geprägt von offenem Sozialchauvinismus und feudalistischem Dünkel. In Deutschland äußert er sich nicht zuletzt in dem Versuch neokonservativer und ex-linker Kreise, eine historische Umschuldung von oben nach unten vorzunehmen: Die Arbeiterklasse wird als Haupttäter der NS-Verbrechen ausgemacht, die herrschende Klasse entlastet.
Die antikapitalistische Linke muss dieser Aggression mit Entschlossenheit begegnen, zeitgemäße Antworten finden und dem revolutionären Begriff von Klasse endlich wieder Profil geben. Um einen Beitrag zu dieser Agenda zu entwickeln und zu diskutieren, haben wir eine Delegation der Communist Party of Great Britain (CPGB) nach Hamburg eingeladen. Die britischen GenossInnen werden der Frage nachgehen, was der Begriff „Klasse“ in der „Dienstleistungsgesellschaft“ bedeutet. Sie wollen ihn im Kontext mit dem Begriff „Prekariat“ erläutern, ihn schärfen und von revisionistischen Definitionen abgrenzen. Sie werden die Problematik des derzeit sehr populären Verständnisses von Klasse als „die 99 Prozent“ erörtern und daran erinnern, warum genau die Arbeiterklasse das revolutionäre Kollektivsubjekt ist.
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Donnerstag, 31. Januar 2013
Magda-Thürey-Zentrum, Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel (Klick: Google Maps)
Beginn: 19 Uhr
Anklicken: Der Flyer zum Download.