Am 22.9.2012 wollen Jäger in Düsseldorf gegen die Novellierung des Jagdrechts protestieren und sich durch ein gemeinsames ‘Halali-Blasen’ in Szene setzen. Hinter ihrer Demonstration steht der Wunsch, weiterhin der Gewalt gegen Tiere möglichst ungestört nachgehen zu können. TierrechtlerInnen haben seit jeher Jäger aus der Anonymität gezogen, ihre Jagden sabotiert und gegen den Massenmord in Wald und Flur protestiert.
Nun, da sich die Jäger trauen, öffentlich für ihr mörderisches Hobby einzutreten, ist es um so wichtiger, dass die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung massiv und entschlossen gegen die Jäger und die Jagd vorgeht. Leider können wir nicht sagen, dass wir mit den bisherigen Entwicklungen der Gegenproteste wirklich zufrieden sind. Die angemeldete Gegendemonstration etwa verspricht bisher nicht, deutlich Position für die Befreiung der Tiere und somit auch gegen reformistischen Tierschutz zu beziehen. Wir hoffen auf eine entsprechende Klärung des Sachverhalts und eine deutliche Positionierung seitens der AnmelderInnen. Bis dahin gilt für uns dennoch:
Beteiligt euch an den Protesten gegen die Jägerdemo! Egal, ob ihr an der Gegendemo teilnehmt, lautstark unmittelbar neben oder in der Jägerdemo protestiert, die Zufahrtswege zur Jägerdemo blockiert, die Jägerdemo mit kreativen Aktionen begleitet oder anderweitig die Jagdpropaganda unterbindet: Werdet aktiv und stellt euch den Jägern in den Weg – auf der Straße und im Wald!
Wie jedes Jahr findet auch dieses Jahr in München wieder das größte Volksfest der Welt statt. Wie jedes Jahr lassen dafür auch dieses Jahr wieder über 500.000 Hähnchen, über 100 Ochsen und unzählige weitere Tiere ihr Leben.
Doch dieses Jahr werden wir unseren Unmut und unseren Widerstand gegen diese Form des „Feierns“ auf die Straße tragen.
Dabei steht das Oktoberfest nur sinnbildlich für das Konsumverhalten in unserer Gesellschaft.
Der Fleischkonsum im Allgemeinen und das Oktoberfest im Speziellen sind nur ein Teil der Ausbeutungsmaschinerie. Für fast alle Lebensbereiche des Menschen werden Tiere ausgebeutet und unter lebensunwürdigen Bedingungen als Ware missbraucht. Sei es als Kleidung, Nahrungsmittel, Möbel, oder zur Belustigung – Tiere können sich nicht wehren, ihre Stimmen bleiben ungehört. Deswegen gehen wir am 29.09. zu den Orten der Ausbeutung, um den Ruf nach Freiheit an die Ohren der Ausbeuter*Innen zu bringen.
Geh mit uns auf die Straße, um den Opfern dieses Wahnsinns eine Stimme zu geben, geh mit uns auf die Straße um die Menschen aus ihrer selbstzufriedenen Lethargie zu reißen und die Qual der Tiere endlich zu beenden.
Lasst uns diese Leute wachrütteln!
Lasst uns diesen Leuten zeigen, dass es auch anders geht!
Lasst sie wissen, dass wir damit nicht einverstanden sind!
Lasst sie wissen, dass wir eine verdammte Wut im Bauch haben!
Komm am 29.09.2012 zur großen Anti-Fleisch-Demo nach München!
“Am 29. Mai 2012 wurde Frau Basak Sahin Duman am Flughafen von Zagreb von der kroatischen Polizei aufgrund eines Interpol-Haftbefehls festgenommen. Nun droht ihr die Auslieferung in die Türkei, wo ihr über 7 Jahre Gefängnis wegen angeblicher „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ drohen. Frau Sahin Duman ist türkische Staatsangehörige und lebt seit 2006 zu sammen mit ihrem deutschen Ehemann in der Bundesrepublik Deutschland.”
Weiterlesen: freebasak.blogsport.de
Assoziation Dämmerung unterstützt die Solidaritätserklärung “Solidarität mit Basak Sahin Duman!”
Der US-amerikanische Anti-Kriegs-Aktivist und Veteran des Irak-Krieges Michael Prysner berichtet von seinen Erlebnissen im Irak und klärt über den Klassencharakter kapitalistischer Kriegsführung auf. Er fordert soziale Gerechtigkeit und die internationale Solidarität derer mit den Opfern imperalistischer Aggression, die für die Interessen der Regierungen und herrschenden Klassen in den Krieg geschickt werden.
Für den 16. bis 19. Mai ruft ein breites Bündnis verschiedener sozialer und politischer Bewegungen zu Aktionstagen gegen die hegemoniale Krisenpolitik in Frankfurt am Main auf. Es gibt für Initiativen und Akteure der Tierbefreiungsbewegung gute Gründe, die gegenwärtige Krisenproteste nicht an sich vorbei ziehen zu lassen. Machen wir uns keine Illusionen: Dass die Bedürfnisse von Tieren in der gegenwärtigen Gesellschaft einen Dreck gelten, ist nicht nur Folge eines vermeintlich fehlenden moralischen Bewusstseins der Bevölkerungsmehrheit. Vielmehr hat die kapitalistische Wirtschaftsweise, welche gegenwärtig mit sozialen Angriffen und Entdemokratisierungen bis aufs Messer verteidigt wird, für nicht-menschliche Individuen nicht mehr übrig, als Waren oder Produktionsmittel zu sein. Die massenhafte Gefangenhaltung von Tieren und Schlachtungen im Akkord sind die hässlichen Folgen der Inwertsetzung der Tiere. Eine tatsächliche Veränderung des durch Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen geprägten Mensch-Tier-Verhältnis bedarf stattdessen grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen, die vor allem auf der der Überwindung dieser zutiefst destruktiven Ökonomie basiert!
Wenn wir einen Prozess anstoßen wollen, in dem bspw. in der Lebensmittelproduktion andere Aspekte als bloße Profitinteressen geltend gemacht werden sollen, so ist die Teilhabe aller Menschen am Prozess der Produktion und Versorgung eine notwendige Voraussetzung. Nur durch die Überwindung ökonomischer Abhängigkeitsverhältnisse und die Demokratisierung aller Lebensbereiche kann eine Grundlage geschaffen werden, um Bedürfnisse und Interessen von Menschen und auch von Tieren zu berücksichtigen. Die durch das Krisenregime beförderte autoritäre Wende in Europa ist jedoch das konkrete Gegenteil einer bewussten und freiheitlichen Gestaltung der Gesellschaft auf der Grundlage partizipativ-demokratischer Aushandlungsprozesse. Daher ist es von dringlicher Bedeutung, aktiven Widerstand zu leisten gegen die weltweiten Entsolidarisierungs- und Entdemokratisierungsprozesse und die Versuche, den Kapitalismus zu retten. Und es ist notwendig, dass wir uns die Kontrolle über zentrale Lebensbereiche wieder aneignen. Die sofortige Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien wie der Finanzindustrie, dem Energiesektor oder der Agrarkonzerne können erste Schritte darstellen, um die blinde Zerstörungswut kapitalistischer Verwertungsinteressen zu überwinden. Derartige Veränderungen können nicht von einzelnen politischen Bewegungen allein erreicht werden. Sondern es bedarf gemeinsamer Perspektiven und einen breiten und vielfältigen Widerstand. Daher rufen wir alle Aktivist_innen und Initiativen der Tierbefreiungsbewegung auf, sich an den Aktionstagen im Mai zu beteiligen – weil Tiere keine Waren sind.
Beteiligen wir uns an der Besetzung zentraler Plätze am 17. Mai und nutzen wir die entstehenden Räume für Diskussionen über gemeinsame Perspektiven mit anderen politischen Bewegungen.
Blockieren wir die EZB und das Frankfurter Bankenviertel am 18. Mai. Setzen wir ein Zeichen der Solidarität mit allen Betroffenen des neoliberalen Krisenregimes und zeigen dass wir gewillt und im Stande sind, das herrschende Machtgefüge zu überwinden.
Gehen wir mit vielen Tausenden Menschen gemeinsam am 19. Mai bei einer internationalen Großdemonstration auf die Straße. Machen wir als Aktivist_innen der Tierbefreiungsbewegung gemeinsam deutlich, dass eine Kritik an unfreien Verhältnissen nicht an der Kritik der Ausbeutung und Beherrschung von Tieren halt machen kann.
Wenn ihr euch an den gemeinsamen Protesten beteiligen wollt, oder wenn ihr mehr Informationen erhalten möchtet, meldet euch bitte (möglichst früh) bei
Aktionstage-Frankfurt@riseup.net
Mehr Infos bald auch unter www.tierbefreiung-hamburg.org/frankfurt
Tierbefreiungs-Aktionsbündnis zu den Krisenprotesten in Frankfurt
Antimuslimischer (Kultur-)Rassismus wird nicht nur von Nazis und Neuen Rechten verbreitet, sondern auch von Neokonservativen, bürgerlichen Nazigegnern und „Ideologiekritikern“. Die „islamistische Internationale ist die größte Gefahr, die den Siegern aller bisherigen Geschichte droht“, heizte der Herausgeber der Zeitschrift Konkret, Hermann Gremliza, bereits 2004 die Stimmung gegen die Muslime kräftig an. 2010 gab es in Berlin sogar eine Kundgebung gegen das „Bündnis von Djihad und Sozialismus“. Dieses habe bereits vor Jahrzehnten seinen verhängnisvollen Lauf genommen, enthüllte der Jungle-World-Autor Ivo Bozic: „Als die Fighter der RAF zur Terror-Ausbildung in palästinensische Camps fuhren, liefen die Kontakte noch hauptsächlich über die marxistisch-leninistische PFLP.“ Mit der Behauptung, heute paktiere die Linke mit dem „Islamfaschismus“, wird eine immer populärer werdende Form der Extremismustheorie kolportiert.
Erklären lässt sich dieser gesellschaftliche Hass-Konsens nur, wenn die aggressive Hetze gegen den Islam, Muslime und deren angeblichen „Umma-Sozialismus“ nicht allein als eine Form von Fremdenfeindlichkeit, sondern auch als Legitimationsideologie für neoimperialistische Kriege, Ablenkungsmanöver von der sozialen Frage und (präventive) Disziplinierungsmaßnahme gegen revoltierende Massen analysiert und ihre Verknüpfung mit dem Antikommunismus in den Fokus genommen wird.
Diskussionsveranstaltung mit:
Prof. Dr. Heinrich Fink, Bundesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)
Susann Witt-Stahl, Journalistin und Autorin, Hamburg
Dr. Sabine Schiffer, Leiterin Institut für Medienverantwortung, Erlangen
Moderation: Markus Bernhardt (junge Welt)
Veranstalter: junge Welt & Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB)
17.04.2012, Beginn 19:00 Uhr, Ladengalerie Tageszeitung junge Welt, Torstr. 6, Berlin
Auf wiederholte Nachfragen und Bitten stellen wir den Reader der Tierrechts-Aktion-Nord (TAN) „Marginalien zum Mensch-Tier-Verhältnis – Ergebnisse der Hamburger Tierbefreiungstagung 2004“ der interessierten Öffentlichkeit als PDF-Dokument frei zur Verfügung. Die erneute Veröffentlichung des Readers besitzt aus unserer Sicht primär zeithistorisch-dokumentarischen Charakter, da die darin enthaltenen Positionen nicht unserem heutigen Diskussionsstand entsprechen.
Download: TAN – Marginalien zum Mensch-Tier-Verhältnis (2004)