Mitschnitt: Marx statt Klassenkampf? Zur Kritik des Strukturmarxismus

Der Mitschnitt unserer Veranstaltung mit Werner Seppmann vom 7. Dezember 2011 steht nun zum Anhören und als Download bereit.

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Download: Mitschnitt des Vortrags (mp3, 117 MB)

Ebenfalls möchten wir auf den ausführlichen Veranstaltungsbericht und ein mit Seppmann geführtes Interview der Online-Zeitschrift “Schattenblick” hinweisen:

Veranstaltungsbericht (PDF)
Interview: Teil 1/ Teil 2


Veröffentlicht am 15. Januar 2012 in den Kategorien: Allgemein Audio Veranstaltungen




Download: Reader “Marginalien zum Mensch-Tier-Verhältnis”

Auf wiederholte Nachfragen und Bitten stellen wir den Reader der Tierrechts-Aktion-Nord (TAN) „Marginalien zum Mensch-Tier-Verhältnis – Ergebnisse der Hamburger Tierbefreiungstagung 2004“ der interessierten Öffentlichkeit als PDF-Dokument frei zur Verfügung. Die erneute Veröffentlichung des Readers besitzt aus unserer Sicht primär zeithistorisch-dokumentarischen Charakter, da die darin enthaltenen Positionen nicht unserem heutigen Diskussionsstand entsprechen.

Download: TAN – Marginalien zum Mensch-­Tier­-Verhältnis (2004)


Veröffentlicht am in den Kategorien: Allgemein Hinweis Texte




VERANSTALTUNG: MARX STATT KLASSENKAMPF? ZUR KRITIK DES STRUKTURMARXISMUS

[Veranstaltungsflyer als PDF downloaden]

Kaum versuchen Linke heute, öffentlichkeitswirksam Proteste gegen die kapitalistische Gesellschaft und ihre eklatante Widerspruchsentwicklung zu organisieren, werden sie nicht nur von bürgerlichen Medien, sondern auch von diversen Marx-Interpreten angegriffen. Per se sei ihre Kritik des Kapitalismus „personalisiert“ und mindestens „verkürzt“, wenn nicht gar „strukturell antisemitisch“. Aktuellstes Beispiel ist die Occupy-Bewegung, aber auch Anti-G8- und Bildunsprotesten ging es schon so.

Richtig ist: Antikapitalismus braucht die Marx’sche Kritik der politischen Ökonomie. Daher ist es eine erfreuliche Entwicklung, dass im Zuge der gegenwärtigen Krise des Kapitalismus eine neue Bewegung der Kapital-Lektüre entstanden ist. Doch wie und warum Marx gelesen wird, ist eine Frage ums Ganze. Einer ganzen Reihe von Vertretern der Neuen Marx-Lektüre wie Ingo Elbe oder Michael Heinrich geht es nicht darum, die Artikulation von Gesellschaftskritik theoretisch zu fundieren. Sie sind vielmehr vorrangig damit beschäftigt, die Marxismus-Interessierten in ein Labyrinth weltloser Exegese zu führen. Im Resultat wird Marx ohne die elfte Feuerbachthese, also ohne die Perspektive der Gesellschaftsveränderung, interpretiert und propagiert.

Ob beabsichtigt oder nicht: Die Aufmerksamkeit wird dabei systematisch vom Blick auf die aktuellen Ausbeutungsstrukturen und Klassenverhältnisse abgelenkt. So manche Absolventen (vornehmlich universitärer) Kapital-Kurse mögen sich verwundert die Augen reiben, weil von diesen Dingen kaum die Rede war. Aber dies ist der Reflexionshorizont des Marx’schen Denkens, der sich jedem erschließt, der das Kapital ganz und mit offenen Augen liest. Marx ist gegen das Ausbeutungssystem, weil es den qualitativen Lebensansprüchen der Arbeitenden entgegensteht und es um den Preis zunehmender zivilisatorischer Verfallstendenzen künstlich am Leben erhalten wird.

Blendet die Marx-Exegese diese Perspektive aus, und produziert sie stattdessen weiterhin bürgerliche Kritik an linken Bewegungen in marxistischem Gewand, macht sie sich zum Erfüllungsgehilfen jener, die an der Fortexistenz der kapitalistischen Ausbeutung ein vitales Interesse haben.

Referieren wird Werner Seppmann, der u.a. im Vorstand der Marx-Engels-Stiftung (Wuppertal) tätig ist. Er ist Autor des Buches “Subjekt und System”, das dieses Jahr erneut herausgegeben wurde (Laika Verlag).

VERANSTALTUNG:
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 19.30 Uhr
MAGDA-THÜREY-ZENTRUM (MTZ)
Lindenallee 72 (Hamburg-Eimsbüttel)


Veröffentlicht am 6. November 2011 in den Kategorien: Allgemein Veranstaltungen




VERANSTALTUNG: WHY ADORNO IS FOR REVOLUTIONARIES.

WHY ADORNO IS FOR REVOLUTIONARIES.
WHAT REALLY HAPPENED IN WORLD WAR II.
THE ASSOCIATION OF MUSICAL MARXISTS WILL TELL YOU…

AMM wurde im Dezember 2010 von Ben Watson und Andy Wilson gegründet, nachdem sie auf der jährlichen Konferenz von Historical Materialism die 30-minütige Ewigkeit einer Soziologie im Bourdieu-Stil über den französischen Rap durchgestanden hatten. Sie hatten es satt, wie Spielverderber und theoriearmer, unprofitabler Abschaum behandelt zu werden. Als Verfechter der Musik als Träger von Wahrheit beschlossen sie, sich endlich Gehör zu verschaffen. Sie meinen, eine aufrichtige Auseinandersetzung mit musikalischer Äußerung – äquivalent zur mentalen Hygiene für die Erkenntnis unbewusster Triebe – , die, wie Adorno wusste, nicht durch sprachlose Kunstdiskurse, sondern durch reale künstlerische Erfahrung erreicht wird, ist die einzige solide Basis für eine neue Politik. Eine wahrhafte Internationale kann nur über den Dialog zwischen Musik und Philosophie entstehen – zwischen der unmittelbarsten und direktesten Wahrnehmung des emotionalen Effekts und höchster Abstraktion vermittelt durch zeitgemäße theoretische Erkenntnis.

Unkant Publishers (der Verlag von AMM) legt Ray Challinors Buch „The Struggle for Hearts and Minds“ neu auf – eine trotzkistische Enthüllung dessen, was unsere herrschenden Klassen wirklich im Zweiten Weltkrieg getan haben. Wir haben begriffen, wie die Verwirrung über die Rolle der Alliierten zwischen 1939 und 1945 marxistische Intellektuelle in Deutschland („Antideutsche“, „Keine Träne für Dresden…“) davon abhält, sich an dem einzig wahren Totengräber des Kapitalismus zu orientieren: Der Arbeiterklasse.

Wir freuen uns riesig, nach Hamburg eingeladen worden zu sein, um unsere Projekte vorzustellen. Denn die Hansestadt hat traditionell eine enge Verbindung zu britischem Pop, Rock und zu Gegenkultur. Außerdem ist es eine Ironie, dass drei Engländer kommen, um Deutschen von Theodor W. Adorno und der Frankfurter Schule zu erzählen (es ist, als würden die Beatles und Rolling Stones nach Amerika gehen, um über den Blues zu sprechen – absurd, aber notwendig!). Das wollen wir aber an einem Ort mit proletarischer Lebenswirklichkeit tun – einer Seemannskneipe auf St. Pauli.

DONNERSTAG, 3. NOVEMBER 2011, 20 UHR
FRED’S SCHLEMMER-ECK
(HAMBURGER BERG 10, HAMBURG ST.PAULI)

Zur Homepage der Association of Musical Marxists: www.unkant.com/
Veranstaltungsankündigung der AMM: »AMM Coming to a Hamburg Near You«
Das zweite Manifest der AMM auf Deutsch übersetzt (PDF): »Ein Schwein, wer nicht antwortet«

(FLYER ALS PDF HERUNTERLADEN)

Mitschnitte der Veranstaltung

1. Andy Wilson [Download im mp3-Format]

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2. Keith Fisher [Download im mp3-Format]

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3. Ben Watson [Download im mp3-Format]

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Veröffentlichung und Vervielfältigung der Aufnahmen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Urheber. / Kontakt: info (at) ammarxists.org

Bericht und Interviews

Die elektronische Zeitung Schattenblick hat in drei Ausgaben einen Veranstaltungsbericht und Interviews mit den drei Referenten veröffentlicht:

Schattenblick-Ausgabe vom 16. November 2011 (PDF)
Schattenblick-Ausgabe vom 18. November 2011 (PDF)
Schattenblick-Ausgabe vom 19. November 2011 (PDF)


Veröffentlicht am 4. Oktober 2011 in den Kategorien: Allgemein Audio Veranstaltungen